Bilder von der 5. Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik
25.01.2016 – 3. Vorlesung von Falk Richter in Saarbrücken
12.01.2016 – Lesung von Falk Richter im Saarländischen Künstlerhaus
11.01.2016 – 2. Vorlesung von Falk Richter in Saarbrücken
04.01.2016 – 1. Vorlesung von Falk Richter in Saarbrücken
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5. POETIKDOZENTUR FÜR DRAMATIK – 01.12.2015
F A L K R I C H T E R
Falk Richter (Foto: (c) Esra Rotthoff )
Falk Richter mit fünfter Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik ausgezeichnet
Der Dramatiker, Schauspiel- und Opernregisseur Falk Richter übernimmt nach Rimini Protokoll, Roland Schimmelpfennig, Kathrin Röggla und Albert Ostermaier die fünfte Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik der Universität des Saarlandes mit 3 öffentlichen Vorträgen im Januar 2016!
1969 in Hamburg geboren, debütierte Falk Richter bereits 1994 als Regisseur und als Dramatiker. Seither gehört Richter zu den international erfolgreichsten und einflussreichsten deutschsprachigen Dramatikern mit Uraufführungen und Projekten in den USA, Australien, Belgien, Frankreich, Japan, Norwegen oder der Schweiz ebenso wie an den großen deutschsprachigen Theaterhäusern. Richters Arbeiten beeindrucken und berühren durch die Radikalität, mit der er in ihnen Stellung bezieht – gegen Krieg, Propaganda, mediale Manipulation, den neoliberalen Kapitalismus –, mit der er Kritik der Medien betreibt, den Schmerz der Erosion menschlicher Nähe in einer zunehmend entfremdeten Welt sichtbar macht. Seine Stücke polarisieren im besten Sinn: sie lassen nicht kalt, sie provozieren, reizen, fordern eine Stellungnahme. Dies gilt besonders auch für ihre Ästhetik: Richters Texte nutzen die neuen Medien, die sie analysieren, stellen sie aus. Und sie suchen für die Erfahrungen der Gegenwart nicht nur sprachlichen, sondern ebenso körperlichen Ausdruck im choreografischen Theater, das er vor allem in der mehrjährigen Zusammenarbeit mit der Choreografin Anouk van Dijk entwickelt hat.
Die Auszeichnung mit der fünften Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik ehrt mit Falk Richter einen Theatermacher, dessen Stücke rauschhaft, fordernd und anspielungsreich eine konsequente Analyse und Kritik des Lebens in der neoliberalen Wirklichkeit unternehmen. Seine Stücke nötigen den Zuschauer, Haltung zu entwickeln – ob »Gott ist ein DJ« (1999), »Nothing hurts« (1999), »Unter Eis« (2004), »Rausch« (2012) oder Richters jüngste, gerade erst uraufgeführte, heftig diskutierte Arbeit »Fear« über Deutschland als ein Land, in dem die Angst grassiert, zwischen Pegida und Flüchtlingskrise. Im Verlag Theater der Zeit erscheint heute sein neues Buch »Small Town Boy und andere Stücke«, das seine letzten fünf Stücke enthält.
Termine:
Montag, 04. Januar 2016 | Eröffnungsvortrag | Alte Feuerwache (Saarländisches Staatstheater) |
Montag, 11. Januar 2016 | 2. Vortrag | VHS Saarbrücken (Kellertheater im Schloss) |
Dienstag, 12. Januar 2016 | Lesung von Falk Richter | Künstlerhaus Saarbrücken |
Montag, 25. Januar 2016 | 3. Vortrag | Saarbrücker Stadtgalerie |
jeweils um 20 Uhr.
Zu den Vorträgen (60 Min., anschließend Diskussion) sind alle Interessierten herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Parallel findet an der Universität des Saarlandes ein Seminar zum Werk Falk Richters statt, das ein Gespräch mit dem Autor und den Studenten einschließt.