Auch beim dritten Vortrag von Roland Schimmelpfennig im Rahmen der zweiten Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik war der Hörsaal in der Volkshochschule Saarbrücken bis auf den letzten Platz gefüllt!
Im Fokus der theatertheortischen Überlegungen stand dieses Mal Roland Schimmelpfennigs Entwurf eines „narrativen Theaters“:
„Ich verabschiedete mich von einem Theater der „Illusion“ und fand eine Lösung, eine
uralte Spielweise, die den Zuschauer mitnimmt, an der Hand nimmt. Das bedeutete: Erzählung.“
Darüber hinaus rückten Fragen nach den Grenzen einer Orientierung des Theaters an Aktualität in den Fokus, nach der Bedeutung des Publikums für das Theater –
„Das Theater macht mit dem Zuschauer einen Pakt, und dies ist ein demokratischer Pakt, es macht ihn zum mündigen Partner der Phantasie.“
– und, nicht zuletzt, nach den letzten Dingen: Roland Schimmelpfennig gab Einblicke in seinen moralischen Kosmosmos, der im Hintergrund seiner Stücke steht und deren politische bzw. gesellschaftliche Dimension bestimmt.
Roland Schimmelpfennig während seiner 3. Vorlesung im Rahmen der Saarbrücker Poetkodzentur für Dramatik in der VHS Saarbrücken [(C) Bernadette Birgfeld]
Der Vortragstext kann nachgelesen werden in:
Roland Schimmelpfennig: Ja und Nein. Drei Vorträge.
Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik.
Mit einem Nachwort hg. v. Johannes Birgfeld.
Berlin: Theater der Zeit 2014.